Waldpädagogik
Der Wald bietet uns den idealen Rahmen für die Umsetzung des "Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes“ (kurz BEP), die staatliche Vorgabe für die Arbeit mit Kindergartenkindern. Wir arbeiten situativ und greifen die täglich neuen Lern- und Lebenssituationen auf.
Wir unterstützen das Zutrauen in die eigene Selbständigkeit und Neugier der Kinder. Bei uns dürfen die Kinder mitreden und mitentscheiden. Die Kinder haben Gelegenheit, Achtsamkeit und den Umgang mit Konflikten zu üben. Sie vertiefen sich ungestört in ihre Phantasiespiele, in kleineren oder größeren Gruppen oder auch mal alleine. Wir lassen den Kindern den Raum für selbstbestimmtes Erleben und Lernen und unterstützen sie dabei.
Die Waldumgebung fordert motorisches Geschick, Ausdauer und Konzentration. Die Kinder lernen dies ganz nebenbei. Die hautnahe Erfahrung der Jahreszeiten und das spielerische Kennenlernen der natürlichen Umgebung ermöglicht den Kindern einen tiefen Bezug zur Natur. Jede Menge frische Luft zum Atmen ist außerdem gut für das Immunsystem und hilft, Allergien vorzubeugen.
Lesen Sie hier die ausführliche Konzeption des Waldkindergarten Feldafing.
Eine Weile standen sie schweigend da und lauschten dem Zwitschern und Rauschen, dem Brausen und Singen und Plätschern in ihrem Wald. Alle Bäume und alle Wasser und alle grünen Büsche waren voller Leben, von überall her erscholl das starke, wilde Lied des Frühlings. 'hier stehe ich und spüre, wie der Winter aus mir herausrinnt', sagte Ronja. 'Bald bin ich so leicht, dass ich fliegen kann.'
aus Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren
Welche Vorteile bieten Waldkindergärten?
- ... entwickeln ein besonders ausgeprägtes Bewusstsein und Verständnis für ihre Umwelt und die Kreisläufe der Natur
- ... können besser mit Konflikten umgehen
- ... sind emotional ausgeglichener
- ... sind seltener krank und werden schneller wieder gesund
- ... werden zum kreativen Denken angeregt
- ... sind motorisch anderen Kindern weit voraus
- ... können sich besser und länger konzentrieren
Hast du noch Fragen? Hier beantworten wir die häufigsten Fragen rund um unseren Waldkindergarten.
Konnten wir dich von unserem Kindergarten überzeugen? Lese dir hier das Aufnahmeverfahren durch und melde dein Kind gleich hier bei uns an!
Ein Tag im Wald...
Wenn alle Kinder da sind, wird meist das Tagesziel von den Kindern diskutiert und gemeinsam festgelegt. Kleinere Aktivitäten, wie Kreisspiele, Gespräche, Bilderbuchbetrachtungen, Morgenkreis oder Lieder können hier stattfinden. In der Regel macht sich die Gruppe dann auf den Weg zum besprochenen Ziel. Dabei werden mehr oder weniger viele Utensilien, wie Eimer, Hämmer, Schaufeln oder Seile usw. mitgenommen. Diese werden grundsätzlich von den Kindern selbst ausgesucht und getragen, oder im Bollerwagen gezogen. Auf den unterschiedlichen Wegstrecken haben die Kinder Möglichkeiten für Gespräche, Naturbetrachtungen, Geschicklichkeitstests (Rennen, Hüpfen, Balancieren). Es wird auch gesungen, gereimt und geraten und vieles Weitere. An vereinbarten Treffpunkten (Krokodil, Affenschaukel, Dicker Oskar, Zahnstocher) wird gewartet, bis alle Kinder zusammen sind (individuelle Geschwindigkeit). Am gewünschten Ort angekommen, findet meist die Brotzeit gemeinsam, oder in kleinen Gruppen statt. Sie wird genutzt für Gespräche, Spiele oder Lieder.
Dann ist Freispielzeit-Erkundungszeit-„Arbeitszeit“. Selbstgewählte oder angeleitete Aktivitäten in unterschiedlich großen Grüppchen, oder alleine, finden statt. Der Rückweg kann durchaus einen Streckenwechsel beinhalten und dauert meist etwas länger. In der ersten Abholphase ist etwas Zeit für kürzere Gespräche und Infoaustausch mit Eltern. Die Mittagstischkinder bereiten sich dann auf das Essen vor (Aufräumen, Händewachen, Tischdecken, Schmücken). Endgültige Abholzeit ist um 14:00 Uhr. An einzelnen Tagen finden auch Aktivitäten im und um den Bauwagen statt. Fester Bestandteil unserer Arbeit sind vielfältige Ausflüge (Markt, Museum, Bäcker, Schwimmbad, Arbeitsplätze der Eltern).